Notizen

Letzte Woche habe ich den Wochenrückblick geschwänzt und bin stattdessen mit dem Fahrrad auf der Insel Poel rumgefahren. In diesem Jahr haben wir tatsächlich zum ersten Mal in der Familiengeschichte sämtliche Urlaubstage im Vorfeld geplant. Was sich für mein ADHS-Hirn seltsam anfühlt, denn es gibt nun neben “jetzt” und “nicht jetzt” noch “gar nicht mehr so lange hin”. Und so hatten wir also über den ersten Mai ein paar freie Tage und waren zum ersten Mal auf der Insel Poel. Gut, dass wir die Räder mitgenommen haben, denn mit dem Auto wäre man sehr schnell durch. Mit dem Rad ist’s schön gewesen. Wenn ich an die Ostsee denke, dann meist an Fischland-Darss-Zingst. Poel ist erfreulich anders, denn es gibt gefühlt ein überreichliches Angebot an Fischbrötchen-Imbissständen, Fischbrötchen-Kuttern, Restaurants und auch Bänken, auf denen man sich niederlassen kann. Und das auch noch zu vergleichsweise erschwinglichen Preisen. Am Dienstag hatten wir müde Knochen und sind nach Rerik gefahren, was dem genannten Fischland-Darss-Zingst näher kommt: (Endlich) wildeste Brandung, ein breiter Sandstrand und weniger erschwingliche Preise.

Obwohl ich schon seit Jahren im Apple-Kosmos umherwabere, bin ich erst jetzt auf die Idee gekommen, die Watch zum Auslösen von Bildern zu verwenden und die verschiedenen Varianten der Live Fotos zu nutzen. Dafür blieb die “richtige” Kamera in der Ferienwohnung. Apropos Ferienwohnung: Ich würde Vermietern raten, mal einen Tag inkl. Nacht in der eigenen Wohnung zu verbringen. Dann würden einem sicher fehlende Ablageflächen für Klamotten in Schlafzimmern und Bädern auffallen. Stünde man nass unter der Dusche würden sicher Ablageflächen für Duschbäder und ganz sicher Haken für Duschhandtücher in der Nähe der Duschtüre vermisst. Bestimmt …

Für eine Familie, für die es gar nicht mal so leicht ist, in den Urlaub zu fahren und diesen entspannt zu erleben, hatten alle Mitreisenden für sich eine gute Zeit und dafür bin ich wirklich dankbar.

Zuhause dann hängen die Eichen plötzlich voller gelber Pollensäckchen, die Kirschblütenblätter haben sich zum Teil schon als Teppich unter die Bäume gelegt, Fensterbretter und Balkon sind von gelbem Staub überzogen. Der Himmel über Berlin ist tatsächlich nicht soo blau wie außerhalb der Dunstzone. Die Waschmaschine bekommt volle Aufmerksamkeit, Bestellungen müssen verpackt werden und am Abend ist wieder Yoga. Und obwohl mir so absolut nicht danach ist, gehe ich hin und das ist gut.

First Two Pages of Frankenstein” erschien pünktlich zum Urlaubsstart und ich schaffte es, bis zum Abend zu warten, um das Album dann einmal mit Kopfhörern durchzuhören. Ich bin zu sehr Fan, um eine Wertung abgeben zu können. Mitte der Woche trudelten dann auch mein bestelltes Vinyl inkl. Fanclub Flexi-Disc und die “New Order T-Shirt” Shirts ein. On top gab es dann noch für 48h den Live-Mitschnitt des letzten Konzertes zu sehen. Mehr geht nun wirklich nicht = Dopamin am Anschlag.

Im Urlaub bin ich allen Nachrichten aus dem Wege gegangen. Ich wünsche mir immer, dass ich das zuhause beibehalten werde und nur morgens und abends Nachrichten konsumiere, aber klappen tut das nie lang.

Was war noch? Ich habe Zugang zur Raycast AI Beta bekommen und freue mich schon, damit zu experimentieren. So ein kleines bisschen habe ich mich schon daran gewöhnt, jetzt statt Google eher ChatGPT mit Übersetzungen, Wortfindungen und kleinen Recherchen zu behelligen.

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