Sammelsurium
So ne Art Wochenrückblick
Wolken dichter, dicker Schneeflocken, kleine Hagelkörner, grauer Himmel, graue Dächer, graue Straßen. Igitt. Ein Eichhörnchen schafft es, die gesamte Straße von Baum zu Baum auf den hohen Ästen entlang zu flitzen. Verrückt diese kleinen Kerle. Und schnell. Ist sicher gar kein Kerl. Weiß das Kind eigentlich, wie groß bzw. klein Eichhörnchen sind? … Ich weiß immer nicht, wie viel ich noch erklären soll. Kein Kind mehr aber eben blind … Ja, weiß es. Gut! Eigentlich dachte ich, das Wetter würde mich nicht wirklich anfassen heute, tut es aber doch. Mit der unfassbaren inneren Ruhe der vor ein paar Tagen heraufgesetzten Dosis meines ADHS-Medikaments, die bitte, bitte niemals aufhört, habe ich eben zwei Songs übersetzt. Mitte der Woche die Ankündigung, am nächsten Tag ein Song und seitdem Dauerschleife. Here we go again. Am Laptop sitzen obwohl heute schon viele Menschen um mich rum waren - ganz ohne Druck, ohne fertig werden zu wollen, ohne überhaupt irgendwo damit hin zu wollen … Eventuell bin ich dem Grau draußen gerade sehr dankbar.
Auf einem anderen Kanal wundere, nein ärgere ich mich über die Unflexibilität mancher Mitmenschen. Ich erwarte praktische und unkonventionelle Lösungen, wie ich sie immer anbiete, weil ich gar nicht anders kann. Künstliche Barrieren machen mich wütend und deshalb muss ich länger überlegen, wie zu reagieren sein wird.
Anfang der Woche nochmal „Goodbye Lenin“ geschaut. Als Sigmund Jähn als erster Kosmonaut der DDR ins All flog, saß ich voll begeistert mit meinen Mitschülern in der Turnhalle, wo wir das am Fernseher verfolgen durften. Während der Schulzeit. Ein unvergessliches Erlebnis.
Weil ich Abos loswerden, nicht bei Insta und Co. scrollen oder spielen oder aufräumen wollte, mein Hirn aber Neues suchte, habe die Apple Podcast App mal in Betrieb genommen. Das Schöne daran ist, dass im Gegensatz zu Castro, meinem bisherigen Player, andere Inhalte, die interessant sein könnten, ins Sichtfeld kommen. Also gleich mal ein paar Folgen in die Liste gesetzt. Nun sollte ich die dann aber auch hören.
Apropos Abo: Ob für Podcasts oder Apps oder Verifikations-Häkchen, wer soll das alles bezahlen wollen? Ich habe den Eindruck, viele stellen sich die Frage nach dem Mehrwert, den ihr Abo bringen soll, gar nicht. Nach dem Motto: Machen jetzt alle so, machen wir auch. Aber, ... ach, ich weiß auch nicht.
Mit »Notion AI is here, for everyone« kam diese Woche eine weitere Zahlungsmöglichkeit hinzu. Ohne Notion mag ich mir meinen Alltag nicht mehr vorstellen und die AI ist umfangreich und lang getestet. Wenn auch sicherlich berechtigt, so verursacht sie mit $8 monatlich doch eben mal eine Verdoppelung der Kosten. Kommt für mich erst mal nicht in Frage.
An der Website habe ich diese Woche nur noch wenig sichtbar verändert. Um manchen Artikeln eine längere Halbwertszeit zu gönnen, habe ich angepinnte Posts gebastelt, die wahlweise auf der Startseite als erstes angezeigt werden können. Gekennzeichnet mit dem gelben Punkt. Dank der Anpassbarkeit des Panels habe ich noch ein paar Bastelideen auf der Liste, was schön ist.
Was noch?
Readwise Reader ist meine Späterlesen-RSS-Reader-Merk-Artikel-Ablage-App. The Sweet Setup stellen die App in einem ausführlichen Artikel vor. Reader ist so umfangreich, dass eigentlich kein Artikel dem gerecht werden kann. Ich bin durch mein Readwise-Abo, das ich im Zuge der ADHS-Recherche angeschafft hatte, drauf gekommen.
Für Mastodon werden momentan viele Apps entwickelt. Ich liebe es, Apps auszuprobieren, also ist das eine schöne Zeit. Seit Mitte der Woche teste ich die Mona App, die sowohl für iOS als auch für MacOS einen sehr guten Eindruck macht und kostenlos getestet werden kann.
Serdar Somuncu und Florian Schroeder sind Teil von RadioEins, dem Radiosender dieser Wohnung. Somuncu ist im Anschluss an die lebhafte Hörbar Rust sonntags schon ein mutiges Kontrastprogramm. Wie die taz schreibt, haben die beiden nicht halb soviel Sinn für Humor wie man als Hörer meinen würde.
Mittlerweile ist nix mehr grau da draußen, es ist schwarz. Also so schwarz, wie es in Berlin sein kann, wenn es dunkel ist. Wahrscheinlich ist es doch grau. Egal.
Das waren die Links und Gedanken, die gerade raus wollten. Was Regelmäßiges wird das nicht werden, das weiß ich leider sehr genau. Muss es aber auch nicht. Diesbezüglich lest alle den folgenden Text!
Don’t wait for the viral piece
Just write. Write about your day. Write about joys and sorrows. Be political, social, medical, artsy. Give the world those pictures you took, or those poems you wrote. Tell us in the Fediverse when you do, and we’ll become fast fans of your writing. Because personal blogging is not about clickbait or numbers, it is about parasocial and real relationships, about the feeling that we’re not alone out there, in the world.Quelle: PLEASE Blog